Eine Story vom mutigen Streben nach Geschwindigkeit, Innovation und Erfolg.

Seit 1914

Am 1. Dezember 1914 gründeten die Brüder Maserati in Bologna eine kleine Autowerkstatt und legten damit den Grundstein für die Marke Maserati, die in die Automobilgeschichte eingehen sollte. In ihrer Werkstatt in der Via de’ Pepoli Nummer 1 in Bologna begannen die Brüder Maserati mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges damit, eigene Fahrzeugkarosserien zu entwickeln.

 

In den 1920er- und 1930er-Jahren verkaufte die Firma Maserati bereits Rennwagen in alle Welt, stellte aber auch für den Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge her. Die Modelle zeichneten sich einerseits durch die legendäre Eleganz der Marke und andererseits durch die aus dem Motorsport übernommene Sportlichkeit aus. 1937 übernahm die Familie Orsi die Geschäftsführung von Maserati, und das Unternehmen zog von Bologna an einen neuen Standort in Modena um. Hier, an der Viale Ciro Menotti, werden noch heute einige der ikonischen Rennwagen und GT-Modelle der Marke Maserati entwickelt und gebaut.

Nach Ende des 1.Weltkrieges war es Alfieri Maserati bestimmt, seinen Traum wieder zurück auf die Straße zu bringen. Er fand eine verlassene Glasbläserei in Bologna-Pontevecchio, baute hier in der Frazione Alemanni 179 ein neues Werk auf und nannte es fortan „Officine Alfieri Maserati SA“. Die Gebäude waren übrigens so weitläufig, dass sämtliche Maserati Brüder hier mitsamt ihren Familien einziehen konnten. Auch die von Alfieri Maserati während des Krieges in Mailand gegründete Zündkerzenfabrik „Fabbrica Candele Maserati” zog 1919 in dieses Werk nach Bologna um. 

1900-1920: Die frühen Jahre

1900 – Eine Familienpassion

Die Geschichte von Maserati begann während der Zeit der italienischen Monarchie mit dem Eisenbahnarbeiter Rodolfo Maserati, seiner Frau Carolina Losi und ihren sieben Kindern. Rodolfo war gewissermaßen ein Mann der Zukunft – von ihm erbten die Brüder Maserati ihre Leidenschaft für hohe Geschwindigkeiten. Mit der Jahrhundertwende war die Familie vollständig: Der jüngste Sohn Ettore wurde 1894 geboren, während der 1881 geborene älteste Sohn Carlo zu dieser Zeit bereits seine berufliche Karriere begonnen hatte. 

1903 – Carlo Maserati hat Großes vor

Carlo Maserati verließ Fiat im Jahr 1903 und wechselte als Testfahrer und Assistent ins Testcenter von Isotta Fraschini. In dieser Zeit brachte er seinen Bruder Alfieri mit in die Firma, der damals gerade 16 war. Als Carlo Isotta Fraschini 1908 schließlich wieder verließ, blieb Alfieri der Firma treu. 1908 nahm er in seinem Isotta Fraschini Nummer 41 am Grand Prix des Voiturette im französischen Dieppe teil. Er belegte zwar „nur“ Platz 14, war aber damit der Schnellste unter den Fahrern eines Vierzylinderwagens.

1900 – Carlo Maserati: Von Fahrrädern zu Motoren

Der älteste Sohn, Carlo Maserati, entwickelte seinen ersten Einzylindermotor im Alter von 17 Jahren und wurde noch im gleichen Jahr von Fiat als Testfahrer eingestellt. In Turin entwarf er in seiner Freizeit einen neuen Einzylindermotor, den er in ein Fahrzeug-Chassis aus Holz einbaute. Dies ließe sich sozusagen als die Geburtsstunde des ersten Maserati bezeichnen.

1908 – Carlos Tod

1909 gründete Carlo Maserati seine eigene Firma. Seine Leidenschaft für schnelle Autos hatte er natürlich nicht verloren, aber das Ziel seines neuen Unternehmens waren die Entwicklung und Konstruktion eines neuen, innovativen Flugzeugs. Carlo startete unverzüglich mit der Arbeit an diesem Projekt, aber schon 1910 setzte eine Lungenerkrankung seinen Träumen und seinem Leben ein Ende. Dies war ein niederschmetternder Verlust für seine Brüder, aber sie behielten Carlo für immer als leuchtendes Beispiel in Erinnerung. Die Verantwortung lastete ab nun auf den Schultern von Alfieri Maserati.

1913 – Alfieris erste Werkstatt

Am 1. Dezember 1913 zog Alfieri nach Bologna und eröffnete hier ein Service-Zentrum für Isotta Fraschini. Aber schon bald beschloss er, in Carlos Fußstapfen zu treten, und eröffnete – tatkräftig unterstützt durch seine Brüder – seine eigene Werkstatt. In der Via de’ Pepoli Nummer 1 gründete er die „Società Anonima Officine Alfieri Maserati“, eine Garage mit angeschlossener Werkstatt. Fünf Monate später trat Italien in den Krieg ein. Alfieri und Ettore Maserati wurden zum Militärdienst eingezogen.

1915 – Der Krieg kann die Brüder Maserati nicht aufhalten

Als Italien in den Krieg eintrat, wurden die Brüder Maserati zwar zum Militärdienst verpflichtet, kamen aber nicht an die Front. Vielmehr profitierte die Armee von ihrem technischen Know-how, indem sie spezielle Zündkerzen für Flugzeugmotoren entwickeln und bauen ließen. 

1914 – Eine neue Adresse für die Werkstatt Maserati

Im Juli 1914 gründete Alfieri eine Fabrik für Glasflaschen und verlegte auch die Herstellung von Zündkerzen hierher, die er in Mailand begonnen hatte. Ein Schild über den drei großen Fenstern des Gebäudes verkündete nun offiziell die Existenz der „Officine Alfieri Maserati SA”.  

1918 – D’Annunzio fliegt mit Zündkerzen von Maserati

Von Alfieri Maserati patentierte Zündkerzen mit einer Glimmerisolierung kamen in den italienischen Doppeldeckerflugzeugen zum Einsatz. Am 9. August 1918 flog der Dichter Gabriele D’Annunzio bei seinem legendären Angriff auf die Stadt Wien eines dieser Flugzeuge und trug damit zur weiteren Legendenbildung um seinen Kultstatus bei. 

Der Beginn eines großen Traums

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Motoren alles andere als zuverlässig. Die meisten Fehlfunktionen waren durch die Elektrik bedingt. 1907 veränderte Carlo Maserati die Spannung seiner Bianchi-Motoren und eliminierte so Zündfehler in der Verbrennungskammer. Dies erhöhte die Zuverlässigkeit der Motoren beträchtlich und sorgte nicht nur für eine höhere, sondern auch für eine kontinuierlichere Leistung der Aggregate.

Alfieri forschte weiter und entdeckte, dass die Probleme bei Zündkerzen oft durch eine mangelhafte Isolierung verursacht wurden. Also entwickelte er einen neuen Zündkerzentyp mit einer Isolierung aus Glimmer, einem speziellen Mineral, das ein neues Kapitel in der Geschichte der Firma prägte.

1920-1940: Rivalen und Rekorde

1922 – Alfieri führt Diatto zum Sieg

Nach einer vollständigen Überarbeitung des Motors gewann Alfieri Maserati das Susa-Moncenisio-Rennen in einem Diatto mit der herausragenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 69 km/h. Gemeinsam mit seinem Bruder Ernesto wiederholte er diesen Erfolg kurz darauf im Rennen Aosta-Gran San Bernardo.

Eine Story vom mutigen Streben nach Geschwindigkeit, Innovation und Erfolg. 1

1922 – Alfieri führt Diatto zum Sieg

Nach einer vollständigen Überarbeitung des Motors gewann Alfieri Maserati das Susa-Moncenisio-Rennen in einem Diatto mit der herausragenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 69 km/h. Gemeinsam mit seinem Bruder Ernesto wiederholte er diesen Erfolg kurz darauf im Rennen Aosta-Gran San Bernardo

1932 – Die Welt des Motorrennsports trauert um Alfieri Maserati

1932 starb Alfieri Maserati während einer Operation im Alter von gerade einmal 44 Jahren. Infolge eines schweren Unfalls im Jahr 1927 hatte er nur noch eine Niere. Um dieses ebenfalls schon lange schwache Organ zu retten, entschieden sich die Ärzte für eine dramatische und leider erfolglose Operation. Bei seiner Beerdigung kam das Leben in ganz Bologna zum Erliegen. Die berühmtesten Rennfahrer der ganzen Epoche erwiesen ihm die letzte Ehre, von Nuvolari und Nazzaro bis Minoia, Borzacchini, Campari und dem Marquis de Sterlich. Unter dem großen Verlust litten natürlich insbesondere die Familie und das Unternehmen Maserati. Bindo Maserati kündigte bei Isotta Fraschini, um seine Brüder zu unterstützen, die ihn zum Geschäftsführer ernannten. Der junge, aber besonders talentierte Ernesto Maserati übernahm die Verantwortung für die technische Seite. Der neue Tipo V5 legte ein erfolgreiches Debüt hin, und die Marke Maserati wurde ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer stärker.

1925 – Diego de Sterlich: Ein edler Freund

Alfieri Maserati kehrte 1920 auf die Rennstrecke zurück, zuerst in einem SCAT-Modell und später in einem Nesselsdorf-Vierzylinder. Die Ergebnisse waren nicht sensationell, aber ein weiterer wichtiger Schritt zur Entwicklung des ersten echten Maserati.

1933 – Der großartige Nuvolari

1933 stieß Tazio Nuvolari zu Maserati. Nach dessen Streit mit Enzo Ferrari, der ihn nicht als gleichberechtigten Partner akzeptieren wollte, hatte sich der legendäre Rennfahrer für eine Karriere bei Maserati entschieden: Am Steuer des 8CM gewann er den großen Preis von Belgien, den Ciano Cup, den großen Preis von Nizza und die Tourist Trophy. Der 8CM war eine Weiterentwicklung des Vorgängermodells 8C, mit einer von Ernesto Maserati neu entwickelten Radaufhängung. Das vordere Fahrwerk wurde aufgrund einer Empfehlung des Piloten versteift. Die Zusammenarbeit lief bis 1934, auch wenn Tazio nie offiziell zum Teammitglied berufen wurde. Stattdessen kaufte er sich ein eigenes Fahrzeug und setzte seine Rennkarriere als Privatfahrer fort – mit der technischen Unterstützung durch Ernesto Maserati.

1937 – Partnerschaft mit Orsi

Durch die neuen deutschen Konkurrenten Mercedes und Auto Union, die von der Regierung des Dritten Reichs massiv unterstützt wurden, geriet Maserati immer mehr unter Druck. Ernesto, Ettore und Bindo Maserati erkannten, dass ihr Land einen deutlichen Richtungswechsel benötigte: Aus diesem Grund begrüßten sie die Zusammenarbeit mit dem bekannten italienischen Unternehmer Adolfo Orsi. 1937 verkauften Ernesto, Ettore und Bindo ihm das gesamte Unternehmen. Ihre Führungspositionen in dem Unternehmen nahmen sie allerdings weiterhin wahr.

1939 – Sieg in Indianapolis

Das erste Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Orsi und Maserati wurde im März 1938 vorgestellt: Der 8CTF – ein 8-Zylinder Fixed Head. 1939 gewann Maserati zum ersten Mal ein Rennen in den USA, mit einem 8CTF-Modell, das „Boyle’s Special“ genannt wurde. Maserati war damit der erste italienische Rennstall, dem es gelang, den begehrten Titel in Indianapolis zu erringen – und das im darauffolgenden Jahr auch gleich noch einmal.

1937 – Partnerschaft mit Orsi

Durch die neuen deutschen Konkurrenten Mercedes und Auto Union, die von der Regierung des Dritten Reichs massiv unterstützt wurden, geriet Maserati immer mehr unter Druck. Ernesto, Ettore und Bindo Maserati erkannten, dass ihr Land einen deutlichen Richtungswechsel benötigte: Aus diesem Grund begrüßten sie die Zusammenarbeit mit dem bekannten italienischen Unternehmer Adolfo Orsi. 1937 verkauften Ernesto, Ettore und Bindo ihm das gesamte Unternehmen. Ihre Führungspositionen in dem Unternehmen nahmen sie allerdings weiterhin wahr.

1939 – Sieg in Indianapolis

Das erste Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Orsi und Maserati wurde im März 1938 vorgestellt: Der 8CTF – ein 8-Zylinder Fixed Head. 1939 gewann Maserati zum ersten Mal ein Rennen in den USA, mit einem 8CTF-Modell, das „Boyle’s Special“ genannt wurde. Maserati war damit der erste italienische Rennstall, dem es gelang, den begehrten Titel in Indianapolis zu erringen – und das im darauffolgenden Jahr auch gleich noch einmal.

1940-1960: Weltweite Reputation

1940 – Neuer Standort, neue Möglichkeiten

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zog Maserati von Bologna nach Modena. Während des gesamten Krieges musste das Unternehmen allerdings auf die Produktion von Rennwagen verzichten und sich ganz der Herstellung kriegswichtiger Produkte wie zum Beispiel Zündkerzen widmen. In dieser Zeit belieferte die Abteilung Zündkerzen und Batterien weiterhin die Abteilung Auto mit den Batterien für die Elektrofahrzeuge, die von 1940 bis 1945 hergestellt wurden.

1946 – Maserati A6: Der erste GranTurismo von Pininfarina

Anfang März 1946 wurde auf dem Genfer Autosalon der Prototyp eines Autos vorgestellt, das als der erste GranTurismo überhaupt bezeichnet werden kann – und damit als der erste Maserati, der als Alltagsfahrzeug und nicht für die Rennstrecke konzipiert wurde. Der Wagen hieß einfach nur „A6” – „A” zu Ehren von Alfieri und „6“ für die Anzahl der Zylinder. Das Design und die Einzigartigkeit des A6 kamen beim Publikum so gut an, dass die Serienproduktion bald aufgenommen wurde. 1948 präsentierte Maserati auf dem Turiner Autosalon dann den ersten A6 1500, dessen atemberaubendes Styling das Werk des berühmten Designers Pininfarina war.

2014 - Alfieri Concept Car

Das Concept Car „Alfieri”, 2014 erstmals auf dem Genfer Autosalon der Öffentlichkeit vorgestellt, ist mehr als ein Konzept. Es ist ein echtes Statement! Und ein weiterer Beweis dafür, dass Maserati ein Sportwagenhersteller par excellence ist. Gleichzeitig ist der Alfieri wegweisend für die Bewahrung einer einzigartigen, im Rennsport verwurzelten Tradition.

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